IoT & Alarmierung in der Praxis – Insights mit Christoph Müller

Shownotes

Wer ist Christoph Müller?

Christoph Müller ist ein erfahrener Automatisierungsexperte, der seit 1986 in der Branche tätig ist. Heute ist er bei unserem SIGNL4-Partner in.hub tätig -- einem Unternehmen, das sich der einfachen und zugänglichen Digitalisierung im industriellen Umfeld widmet. Besonders wichtig ist dabei die Vision, komplexe Technik so zu gestalten, dass Daten aus OT-Systemen einfach nutzbar gemacht werden -- Fitness-Tracker für Maschinen

Alarmierung & HMI - damals & heute

Schon in den 1980ern war Alarmierung ein wichtiges Thema. Damals unterschied man klar zwischen Betriebs-, Stör- und Alarmmeldungen. Statt dem damaligen Leitsatz „Wissen, was läuft", geht es heute zusätzlich darum schnell zu erkennen, was nicht läuft - oder bald nicht mehr laufen wird.

Mit der Weiterentwicklung der HMI-Technik - von Textanzeigen hin zu grafischen Displays - wuchs auch die Bedeutung kontextsensitiver, aktiver Alarmierung. Genau hier knüpfen moderne mobile Lösungen wie SIGNL4 an.

Typische Herausforderungen bei IoT-Projekten

In der Praxis scheitert IoT selten an der Technik - sondern meist an organisatorischen und kulturellen Hürden:

  • OT-IT-Gap: Daten kommen nicht oder nicht vollständig zur IT durch.
  • Abteilungsgrenzen: Menschen und Systeme sprechen nicht dieselbe Sprache.
  • Projektverantwortung: Es fehlt oft an einer führenden / engagierten Person.
  • Akzeptanzprobleme: Technik wird als Überwachung missverstanden.

Dabei betont Christoph, dass es bei der Digitalisierung nicht um Kontrolle, sondern um Zusammenarbeit und Optimierung geht.

Anwendungsbeispiele mit SIGNL4

SIGNL4 fungiert in den Projekten zusammen mit in.hub als Brücke bzw. als letzte Meile vom Sensor zum verantwortlichen Mitarbeiter. Beispiele aus dem Gespräch:

  • Lastspitzen-Management mit sofortiger Benachrichtigung bei Grenzwertüberschreitung.
  • Flutüberwachung mit günstigen, autonomen Sensoren für kleine Bachläufe.
  • Weidezaunüberwachung, um wertvolle Tiere zu schützen und Verkehrsunfälle zu vermeiden.
  • Schadenprävention in Produktionsstätten z. B. durch Gasaustritt bei Akkus, Materialmangel, Druckluftausfall, Temperaturüberschreitungen
  • Lagerlogistik: Automatische Alarmierung von Staplerfahrern

In all diesen Fällen ist nicht das Dashboard entscheidend, sondern die kontextgerechte mobile Echtzeit-Reaktion.

Erfolgsfaktoren für IoT-Implementierung

Christoph Müller nennt zwei zentrale Hebel, die aus seiner Sicht über Erfolg oder Misserfolg entscheiden:

1. Leadership & Kulturwandel

  • Mitarbeitende nicht überwachen, sondern fördern und motivieren
  • Anerkennung schaffen, Transparenz ermöglichen
  • Digitalisierung als Führungsaufgabe verstehen

2. OKRs (Objectives & Key Results)

  • Ziele messbar und überprüfbar machen
  • Monatlich Fortschritte sichtbar machen
  • Verantwortung im Team verteilen und stärken

Fazit

Technisch ist (fast) alles möglich. Der Engpass liegt meist bei Organisation, Psychologie und Umsetzungskraft. Die Zusammenarbeit zwischen in.hub und SIGNL4 zeigt, wie Digitalisierung gelingen kann - durch intuitive, reaktionsstarke und wirtschaftlich sinnvolle Lösungen.

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